Auffangstation und Erhaltungszucht bedrohter Tierarten Die meisten Tiere, die ins ACCB gelangen, wurden aus dem illegalen Wildtierhandel gerettet. Alle Neuankömmlinge werden auf Verletzungen und Krankheiten untersucht und gegebenenfalls behandelt. Anschließend durchlaufen sie eine Quarantänezeit, die mehrere Wochen für Säugetiere und Vögel bis zu mehreren Monaten für Reptilien beträgt. Um die Tiere möglichst wenig in ihrer neuen Umgebung zu stören und die Ansteckungsgefahr von Mensch und Tier zu minimieren, ist die Quarantänestation nicht öffentlich zugänglich. Jungtiere werden gegebenenfalls von Hand aufgezogen.
Nach erfolgreichem Durchlaufen der Quarantäne werden die Tiere, sofern möglich, in geeigneten und sicheren Lebensräumen unter Einhaltung internationaler Standards wieder ausgewildert. Gewöhnlicherweise wird hierfür die “Soft Release”-Methode mit Nachbetreuung und Monitoring – sofern zweckdienlich und möglich – angewandt.
Vertreter bedrohter Arten können im Zuchtzentrum in geräumigen Gehegen ein neues Zuhause und einen Fortpflanzungspartner finden. Die Zucht ausgewählter Tierarten und der Aufbau stabiler Populationen in Menschenobhut (= ex situ) bieten die Möglichkeit, später geeignete Wiederansiedlungsmaßnahmen oder eine Bestandsaufstockung der Freilandpopulationen (= in situ) durchführen zu können. Tiere in Menschenobhut sind zudem hervorragend geeignet, um das Bewusstsein für die Bedrohungen im Freiland zu schaffen sowie ökologische und verhaltensbiologische Untersuchungen durchzuführen, was insbesondere bei wenig bekannten oder schlecht im Freiland zu untersuchenden Arten sehr bedeutsam sein kann.
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